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(c) proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski
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Minimalinvasive Zahnmedizin

Der Erhalt der Zahnsubstanz ist unser oberstes Ziel. Wenn mal ein Defekt auftritt, verwenden wir minimalinvasive Techniken, um den Zahn zu behandeln. Neuste Entwicklungen helfen dabei.

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Schnell-Überblick

Zahnsubstanz ist kostbar und daher versuchen wir immer, so viel wie irgendwie möglich von ihr zu erhalten.

  • Lupen und kleine Instrumente ermöglichen uns, sehr fein zu arbeiten
  • Durch Klebetechnik muss man bei Füllungen weniger vom Zahn entfernen als bei konventionellen Füllungen
  • Wenn eine vorhandene Füllung oder Krone defekt ist, kann man sie in geeigneten Fällen reparieren, statt sie insgesamt zu erneuern

Minimalinvasive Zahnheilkunde

Wenn die von Plaquebakterien ausgeschiedenen Säuren dazu geführt haben, dass sich am Zahn ein Defekt gebildet hat, so ist ein solcher Defekt selten an gut zugänglichen Stellen des Zahnes lokalisiert, denn dort hätte man ihn beim Zähneputzen leicht verhindern können und er wäre gar nicht erst entstanden.

Defekte beginnen in der Regel an für die Zahnbürste schwer bzw. nicht zugänglichen Stellen. So z.B. in den Zahnzwischenräumen oder in den Fissuren auf der Kaufläche der Backenzähne.

Das Problem: Zugänglichkeit von Zahndefekten

Ein Problem in der Zahnmedizin ist stets, dass es technisch geradezu unmöglich ist, einen Bereich zahnärztlich zu behandeln, wenn nicht mal eine Zahnbürste ihn erreichen kann. Eine häufige Lösung ist daher oft, gesunde Zahnsubstanz zu entfernen, um einen Zugang zum erkrankten Bereich des Zahns zu erhalten und danach sowohl den Defekt, als auch den Zugangsweg dahin mit einer Füllung zu verschließen.

Gehörlosen-Video Minimalinvasive Füllungen

Das Problem: Wie hält eine Füllung?

Konventionelle Füllungsmaterialien wie Amalgam, Zement und einfache Kunststoffe halten am Zahn mechanisch. Das bedeutet, sie verkrallen sich mikromechanisch in Rauigkeiten der Zahnoberfläche und finden in untersichgehenden Bereichen der Defekte Halt. Die verbliebene Zahnsubstanz wird somit mechanischen Kräften ausgesetzt und kann, da wo sie dünn ist, leicht brechen. Man verhindert diese unkontrollierten Brüche, in dem bei konventionellen Füllungen gesunde, aber mechanisch geschwächte Zahnteile gleich vorsorglich weggebohrt werden um so ein stabiles Lager für die Füllung zu erzeugen.

Minimalinvasive Kariestherapie

Die Lösung: Minimalinvasive Füllungen

Es geht aber auch anders: Ist es zu einer Defektbildung gekommen, verfügen wir über technische Möglichkeiten, die uns erlauben, unter Lupensicht den Defekt substanzschonend zu behandeln. So ermöglichen spezielle Matritzensysteme und winzige Tunnelpräparationen den maximalen Erhalt von Zahnsubstanz und kleinstmögliche Präparationsdiamanten können punktgenau den erkrankten Bereich entfernen und gesunde Strukturen erhalten. Wenn es an die Füllung des Defekts geht, stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. In der minimalinvasiven Füllungstherapie wählt man Füllungen, die nicht mechanisch – durch untersichgehende Bereiche – im Zahn halten, sondern die mit der Zahnsubstanz verklebt werden. Dadurch werden auch dünne Schmelzwände von Innen her stabilisiert und bleiben erhalten.

Kariesversiegelung

Durch das neuartige Material „ICON“ können wir beginnende Karies stoppen, in dem die porösen Bereiche in der Zahnsubstanz versiegelt werden. Das Verfahren ist zwar erst wenige Jahre alt, wirkt aber sehr vielversprechend und erfolgreich.