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Plaquekontrolle

Plaquekontrolle

Um Karies zu vermeiden, gilt es, die Mundbakterien „im Griff“ zu halten. Am Besten geht dies mit mechanischen und chemischen Maßnahmen. Lesen Sie wie:

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Schnell-Überblick

Plaque ist im Mund die Basis allen Übels.

  • Plaque besteht vor allem aus Bakterien, Speiseresten und abgestossenen Schleimhautzellen. Sie bildet sich bereits nach wenigen Stunden.
  • So lange sie noch weich ist, kann sie leicht, mechanisch entfernt werden. Erst wenn sich Kalk in ihr ablagert wird sie hart und so zu Zahnstein (oberhalb des Zahnfleischrands) oder Konkretementen (in der Zahnfleischtasche) 
  • In Labortests kann man zwar Unterschiede nachweisen aber in „Realität“ haben wir noch fast nie gesehen, dass Plaque Schäden verursacht hat, nur weil die falsche Zahnbürste, Zahnseide oder Zahnpasta verwendet wurde. Plaque muss einfach weg!

Plaquekontrolle: mechanisch und chemisch

Mechanische Plaquereduktion:

Zähneputzen Um Karies und Parodontitis zu verhindern, ist die regelmäßige Entfernung des Zahnbelages (Plaque) erforderlich. Mittlerweile ist wissenschaftlich der Zusammenhang zwischen täglicher Putzhäufigkeit und dem Kariesbefall feststellen.

Dies gilt sowohl für das Milchgebiss als auch für die erwachsenen Zähne. Es konnte nachwiesen werden, dass der karieshemmende Effekt bei zweimaligen täglichen Zähneputzens größer ist als der, der bei täglich einmaligem Putzen auftritt.

Wir empfehlen nur solche Methoden und Hilfsmittel, zu deren sinnvoller Anwendung Sie bereit und in der Lage sind. Auf diese Art können mit der modifizierten Bass-Technik oder mit der Rotationsmethode gute Ergebnisse erzielt werden. Manuelle oder elektrisch betriebene Zahnbürsten mit abgerundeten Borstenenden und kleinem Bürstenkopf sowie fluoridhaltige Zahnpaste stellen die Grundausrüstung erfolgreicher Zahnreinigung dar. Die Zahnzwischenräume (Interdentalräume) kann man meist nur durch Anwendung von Zahnseide oder Interdentalbürste reinigen.

Als mögliche Nebenwirkungen, weiche sich aus zu kräftiger Mundhygiene ergeben können gelten Verletzungen am Zahnfleischrand und an der Zahnhartsubstanz – meist den Zahnhälsen.

Wenn Kinder größere Mengen fluoridhaltiger Pasten vor dem 8. Geburtstag verschlucken kann es zu Schmelzflecken auf den erwachsenen Zähnen kommen. Daher sollten Kinder Zahnpaste sparsam und mit reduziertem Fluoridgehalt anwenden.

Chemische Plaquekontrolle:

Mundspüllösungen & Co. Da die mechanische Plaqueentfernung meist nicht vollkommen erfolgreich ist, wird versucht, durch chemische Plaquereduktion die mechanische Mundhygiene zu unterstützen. Leider bedeutet die reine Verringerung der Plaquemenge nicht zwangsläufig eine in gleichem Ausmaß verringerte Karies- oder Gingivitisgefährdung.

Eine ideale Substanz zur chemischen Plaquereduktion ist bislang noch nicht gefunden worden. Chlorhexidin (Chlorhexidin-Digluconat) gilt im Vergleich zu allen anderen Mitteln als am wirkungsvollsten, kann jedoch wegen seiner Nebenwirkungen (Verfärbungen von Zähnen und Zunge, Geschmacksstörungen nicht dauerhaft eingesetzt werden.

Neue plaquehemmende Rezepturen müssen ihre langfristige Wirksamkeit und Verträglichkeit noch beweisen.

Fazit

Je öfter die Gebißreinigung mit einer fluoridhaltigen Paste erfolgt, desto größer ist die Kariesreduktion. Daher sollten die Zähne täglich mindestens zweimal gereinigt werden. Substanzen zur chemischen Plaquereduktion können eine Ergänzung der mechanischen Mundhygiene darstellen. Nach dem heutigen Wissensstand kann die chemische Plaquereduktion demnach als Ergänzung der mechanischen Maßnahmen dienen, keinesfalls jedoch als deren Ersatz.